Süden II

Momente für die Ewigkeit

Momente für die Ewigkeit

Werner Schmidbauer, Martin Kälberer und Pippo Polina sind ein Trio, das sich nach 13 erfolgreichen Jahren 2016 getrennt hatte. „Es war damals nicht als Pause gedacht. Aber nach einiger Zeit stellten wir fest, dass die Lust am Spielen immer noch vorhanden war“, erzählt Martin Kälberer vom neuen Projekt „Süden II“, das die Musiker am 13. Oktober in Altötting präsentieren. Eine Freundschaft, ein gemeinsamer Urlaub und viel Freude an der gemeinsamen Leidenschaft beschert tausenden Fans wieder unvergessliche Auftritte des Trios.

Vor etwas mehr als einem Jahr wagten sich die Künstler wieder gemeinsam hinaus auf die Bühne: „Im Urlaub haben wir immer gemeinsam gespielt. Daraus ist die Idee entstanden, zu schauen, ob uns die Leute noch sehen und hören wollten.“ Die Drei traten im Sommer 2018 auf mehreren Festivals auf. Sie spürten, dass die besondere Form der Zusammengehörigkeit nicht verloren gegangen war: „Es ist schon eine besondere Energie, die wir erleben dürfen. Wir alleine schaffen nichts. Da gehört das Publikum ganz wesentlich dazu. Ich bin schon dankbar, dass dies bei uns immer so ist“, findet Martin Kälberer.

Die sanfte Schnittmenge

Der frühere Jazz-Pianist Martin Kälberer findet tolle Worte für seinen Freund Werner Schmidbauer: „Werner hat eine ganz besondere Gabe, Menschen mitzunehmen. Er wird auf seine ganz ureigene Art sehr persönlich.“ Werner Schmidbauer ist der perfekte Frontmann. Er öffnet die Herzen der Zuschauer durch seine sehr gelassene, freundliche und nie aufdringliche Art. Deshalb ergibt sich eine wunderbare Schnittmenge. Momente, die viele für immer im Herzen behalten. 2003 stieß dann der Sizilianer Pippo Polina zu den bayerischen „Momentensammlern“. So entstand das Projekt „Süden“, dass den bayerischen Dialekt und die schöne italienische Sprache elegant miteinander verbindet.

Italienische Augenblicke

„Außerdem haben wir Bayern und die Sizilianer etwas gemeinsam. Wir sind in unseren Ländern ein eigenes Volk, weil wir am südlichen Rand liegen. Die Sizilianer sind zudem sehr stolz und lebenslustig“, erzählt der 52-jährige Musiker und fügt unvergessliche Augenblicke italienischer Auftritte an. Zuletzt gastierte das Trio auf Sizilien und wurde begeistert gefeiert. Die energiereichsten Stunden erlebten Schmidbauer, Kälberer und Pollina in Arena von Verona: „27 Grad, 10.000 Menschen und ein klarer Nachthimmel. Da ist eine Kraft entstanden, die kaum zu beschreiben ist.“ Angekommen auf dem Gipfel des Erfolges, entschieden sich das Trio dann aber im Jahr 2016 das Projekt Süden zu beenden: „Sicherlich konnten wir bei manchen Angeboten schon alleine wegen dem Geld nicht nein sagen. Aber Geld ist nicht alles. Schon gar nicht in der Kunst.“ Letztendlich siegte dann doch wieder die pure Lust am Spiel und die unbändige Energie, die während den Konzerten entsteht. Darauf können Werner Schmidbauer, Martin Kälberer und Pippo Polina stolz sein. Dieser Stolz trennt sie nicht von anderen, sondern vereinigt.

Das Gespräch führte Uli Kaiser mit Martin Kälberer im September 2019 im Auftrag des KULTUR+KONGRESS FORUM ALTÖTTING.