„Faszinierend geniale Musik“

Uwe Hübner, den viele noch von der ZDF-Hitparade kennen, erzählt mit großer Begeisterung von seinen Erfahrungen mit dem ABBA-Musical, das am 21. April wieder im Altöttinger FORUM Station macht. „Wir hatten 2004 Premiere am Chiemsee. Damals wusste Produzent Bernhard Kurz noch nicht, wie die Show letztendlich wirklich aussehen sollte“, erinnert sich der bekannte Moderator. Bernhard Kurz erzählt immer die Geschichte der Künstler und der Clou ist, dass Weggefährten der Stars als Berater aktiv sind.

Auf diese Weise fließen interessante Aspekte in die Story, die nicht jeder kennt. Ein weiteres Stilmerkmal ist der Erzähler, der durch das Programm führen. Der 57-jährige Kölner Uwe Hübner übernahm diesen Part für die damalige ABBA-Produktion. Auch heute noch ist seine Begeisterung fast mit Händen greifbar, wenn er über die Tourneen spricht: „Unser Publikum fasziniert mich immer am meisten. Da kommen wirklich alle Generationen und haben Spaß. Das ist wunderbar.“

Ein faszinierendes Menü

Zur Show trägt Uwe Hübner seine Natürlichkeit bei und er kann mit Enthusiasmus erzählen. Der Moderator ist vor allem vom ABBA-Ensemble fasziniert: „Die Art, wie alle bei der Sache sind, ist immer wieder beeindruckend. Sie leben mit der Show und sind unheimlich professionell. Auch nach vielen Shows reißt sie die Musik immer noch mit. “ Hübner spricht in diesem Fall aus Erfahrung. Er hat viele Stars aus der Branche kennengelernt und dementsprechend viele Proben und andere Dinge gesehen. Wer die ABBA-Show schon einmal live erlebt hat, der kann dem „Erzähler“ nur zustimmen. Die vier Hauptdarsteller verfügen nicht nur über eine Ähnlichkeiten zu Agneta, Benny, Björn und Anna-Fried. Manchmal hat der Zuschauer das Gefühl, sie verschmelzen regelrecht mit den Weltstars der 70er-Jahre. „Sie tauchen in diese wunderbaren Songs ein und arbeiten auch mit den Gesten der vier Schweden, die die Zuschauer in den alten Videos sehen können. Dennoch bringen sie ihre eigene Persönlichkeit ein“, findet Hübner. Diese Kombination lässt die Musiker natürlich, begeisternd, aber nicht gekünstelt erscheinen.

Musikalisches Wunderland

Nachdem die Show seit 2004 läuft, haben die Protagonisten wohl mehr als 1000 Show auf internationalen Bühnen präsentiert. Dennoch wird das Feuer des musikalischen ABBA-Wunderlandes immer wieder von neuem entfacht. Jeder hat zumindest einen Lieblingssong. Manche können sich nur schwer entscheiden wie Uwe Hübner: „Thank you for the Music war es für mich auch mal. Im Grunde kann ich mich aber nicht wirklich festlegen, weil alle Songs besonders wirken. Aktuell tendiere ich zu „Voulez Vous“.“ Die Kompositionen faszinieren Hübner: „Jeder Song hat etwas ganz Besonderes. Es sind immer besondere Kniffe eingebaut, die jeden Song für sich auszeichnen.“ Und nahezu jeder ABBA-Hit lädt zum Mitmachen ein. Biografie-Erzähler Uwe Hübner hat viele Shows begleitet und stellt begeistert fest: „Normalerweise ist es bei uns in Deutschland so, dass die Leute entweder nicht so genau wissen, wann sie aufstehen oder dies erst zum Schluss tun. Beim ABBA-Musical ist das meist ganz anders.“

Das Gespräch führte Uli Kaiser im Februar 2019 im Auftrag des KULTUR+KONGRESS FORUM ALTÖTTING.

Drei Fragen an Uwe Hübner - Erzähler des ABBA-Musicals

Das Interview führte Uli Kaiser im Februar 2019 im Auftrag des KULTUR+KONGRESS FORUM ALTÖTTING.

Uwe Hübner ist den meisten Musikfreunden aus der ZDF-Hitparade bekannt. Der 57-jährige stand für die Kult-Produktion von 1990 bis 2000 vor der Kamera. Die Wenigsten wissen, der der sympathische Wahl-Kölner ein echtes Urgestein des ABBA-Musicals ist, das am 21. April wieder einmal im Forum zu Gast ist. Uli Kaiser sprach mit dem gebürtigen Pforzheimer.

Hallo Herr Hübner, was mir aber neu war, ist, dass sie Kindergeschichten geschrieben haben. Wie ist das entstanden?

Uwe Hübner: Ich war lange Zeit Botschafter des Deutschen Roten Kreuzes. In diesem Rahmen habe ich mit Kindern gearbeitet. Wir wollten ihnen beispielsweise zeigen, was sie bei einem Unfall tun müssen. So entstand die Figur des „Helpman“, dessen Geschichten aus meiner Feder stammten. Zum Schluss war es wirklich so, dass ich von den Kindern überall nur noch als „Helpman“ erkannt wurde.

Sie gehören zum Premierenteam der ABBA-Shows. Welche Entwicklung nahm die Produktion?

Uwe Hübner: Als wir 2004 die Premiere am Chiemsee hatten, wusste auch Produzent Bernhard Kurz noch nicht, wie Show genau aussehen sollte. Letztendlich hat sich aber dann bis heute nicht mehr viel verändert. Als das Musical vor einigen Jahren wieder in den deutschsprachigen Raum zurückkam, wurde ich angefragt. Ich war gerne wieder dabei. Bernhard Kurz meinte, er müsste ein abgewandeltes Buch schreiben. Ich las mich in die alten Geschichten nicht ein und wartete auf die neue Version. Doch die kam nicht. So startete ich als Erzähler mit allen Dingen, die ich noch aus früheren Zeiten im Gedächtnis hatte.

Worin liegt die Faszination der ABBA-Songs, die auch nach 40 Jahren immer noch so präsent wie damals sind?

Uwe Hübner: Die Kompositionen sind echte Hits, die wirklich mehrere Jahrzehnte überdauert haben. Die Lieder sind voller fantastischer musikalischer Besonderheiten. Bei mir ist es so, dass ich keinen wirklichen Lieblingshit habe. Das wechselte immer wieder mal. Zurzeit finde ich „Voulez Vous“ am interessantesten. Das geht aber vielen Menschen so. Durch ihre Genialität ist die Musik zeitlos und verbindet damit Generationen von Fans.