Die Sängerin Monika Martin blickt frontal in die Kamera.
„Ich möchte den Menschen noch lange dienen“

Monika Martin

Die Sängerin Monika Martin blickt frontal in die Kamera.
Monika Martin

„Ich möchte den Menschen noch lange dienen“

„Ich möchte den Menschen noch lange dienen“

Monika Martin

Seit 23 Jahren steht die Schlagersängerin, Komponistin und Texterin Monika Martin auf der Bühne. „Mir macht es immer noch riesige Freude und ich möchte den Menschen noch lange dienen. Wichtig ist, dass meine Seele in der Mitte bleibt. Letztendlich entscheidet das Publikum, wie lange ich das machen darf“, sagt die 56-jährige Grazerin.

In jungen Jahren studierte Ilse Bauer, so ihr bürgerlicher Name, Kunstgeschichte und Volkskunde. Parallel absolvierte sie einen Studiengang für Sologesang. Nebenbei sang sie in der Band Heart Breakers, die sich 1992 auflöste. „Ich suchte nach einer anderen Band, fand aber nichts Richtiges.“ Immer wieder meldete sich ihre innere Stimme und meinte: „Das kann doch noch nicht alles gewesen sein.“ Sie fasste sich ein Herz und folgte ihrem Traum.

Die Sängerin Monika Martin blickt frontal in die Kamera.

Geheimsache Schlager

„Ich nahm drei Demos auf und schickte sie an Plattenfirmen. Das alles geschah heimlich. Ich sagte nicht einmal meiner Mama etwas“, lacht sie. Die Grundvoraussetzungen schienen zunächst einmal nicht besonders golden zu sein: „Ich hatte kein Geld. Ich musste alles auf eine Karten setzen und darauf vertrauen, dass die Produzenten auf mich aufmerksam werden.“ Nach kurzer Zeit meldete sich Koch Records: „Ich habe offen gesagt, wie es bei mir aussieht. Für meinen Anrufer war es aber selbstverständlich, dass sie in mich investieren, weil sie von meiner Stimme überzeugt waren.“ Noch relativ verhalten fuhr Monika Martin zum ersten Gespräch: „Ich hatte zuvor ein keine guten Erfahrungen mit einem Manager gemacht. Hier passte aber alles.“ Der Grundstein für eine erfolgreiche Karriere war gelegt. 1996 startete Monika Martin ihre Karriere als Solistin.

Eine schöne Melodie ist die Basis

Die Grazerin komponiert und textet selbst. Das geschieht auch für andere Künstler. Musik ist bekanntlich die Sprache des Herzens: „Ich bringe gerne schöne Melodien in die Welt. Wenn die Melodie passt, kommt der Text automatisch.“ Auf und neben der Bühne lebt die Doktorin der Philosophie besonders nach einem Motto: „Ich bin nichts Besseres. Man muss den Menschen immer zeigen, dass du selbst ein Mensch bist.“ Diese Wärme und Authentizität ist bei jedem ihrer Worte zu spüren. Gleiches gilt, wenn Monika Martin von ihren Fans spricht: „Sie sind mir wichtig und ich pflege sie. Teilweise ist es ganz ergreifend, was sie am Autogrammstand alles erzählen.“ Nicht nur ihre Musik hilft Fans über Krankheiten oder schwere Lebensphasen hinweg: „Ich sage immer, dass sie solche Umschwünge selbst erreicht haben und nicht meine Musik. Aber manchmal muss man sie in dem Glauben lassen.“ Ihr Kollege Andy Borg hat einmal in einer Anmoderation gesagt, am besten wäre, wenn es ihre Musik auf Krankenschein geben würde.

Wenn Singen hilft

In ihrer 23-jährigen Solokarriere hat Monika Martin viel Schönes erlebt. Durch die sozialen Medien schlagen aber manchmal äußerst unschöne Kommentare bei ihr auf: „Ich nehme das immer sehr gelassen. Wenn mich Menschen angreifen, meinen sie normalerweise eher sich selber.“ Die Grazerin ruht in sich und kann auf außergewöhnliche Ereignisse wunderbar reagieren: „Einmal ist bei einem Konzert wirklich alles ausgefallen. Ich habe mir dann gedacht, dass wir alle gemeinsam einfach A-Capella singen. Das war wirklich ein sehr schönes Erlebnis und hat gezeigt, dass einfach singen können, wenn wir singen wollen.“

Das Gespräch führte Uli Kaiser im März 2019 im Auftrag des KULTUR+KONGRESS FORUM ALTÖTTING.