„Nur die Liebe lässt uns leben“ – dieser Hit von Mary Roos schalt aus dem Musikraum der Herzog-Ludwig-Realschule. Drinnen proben die Jugendlichen aus unterschiedlichen Schulklassen für ihr großes Konzert am 30. April im Forum. „Eurovision Song Contest“ heißt der Titel, den sich die beiden Lehrkräfte Katharina Kaiser und Michael Kopecky ausgedacht haben. „Wir beide sind mit dem Song Contest groß geworden und schauen ihn auch heute noch gerne an. Deshalb sind wir auf diese Idee gekommen und es macht allen riesigen Spaß“, sagt die Ideengeberin.

„Ein Lied kann eine Brücke sein.“ Dieser kraftvolle Song von Joy Flemming ist der Leitfaden für dieses Projekt. Die jungen Leute sind mit Begeisterung dabei. Auch wenn viele mit den alten Schlagern nicht direkt auf „Du und Du“ stehen, spüren sie, welche Energie derartige Lieder versprühen. Die ausgewählten Evergreens aus alten und neuen ESC-Zeiten beschreiben ein Lebensgefühl, die Liebe oder auch die Sehnsucht nach Frieden. Sie gehen ins Ohr, ins Herz und elektrifizieren damit den ganzen Körper.

Einfach fallenlassen

Diese Freude werden auch die Gäste beim Konzert empfinden. Sie erleben viele Schmankerl, die Erinnerungen wecken. Deshalb könnte das Motto des Abends lauten: „Mach die Augen zu und lass di foin.“ So kann es gut sein, dass alle die salzige Frische des Meeres auf der Zunge spüren, wenn italienische Klassiker aus den 80er-Jahren so wunderbar sanft ins Ohr gehen. Damals, in einer Zeit voller Lebensfreude und Leichtigkeit, schwappte die Italo-Welle durchs Land. Sie brachte das Urlaubsgefühl unserer Nachbarn mit locker-schwungvollen Liedern in die Wohnzimmer.

Noten sind wie ein Brücke. Eine Brücke hinüber zu Erinnerung oder als Verbindung zwischen Alt und Jung. Und die jungen Wilden finden insbesondere einen Song besonders cool: „Boom Bang A Bang.“ Der Song feiert heuer seinen 40. Geburtstag. Wer weiß, ob der Schlager gerade jetzt das besondere Lebensgefühl der Schüler trifft. Diese Antwort können nur die jungen Künstler geben.

Das Gespräch führte Uli Kaiser im März 2019 im Auftrag des KULTUR+KONGRESS FORUM ALTÖTTING.